56 Stunden clean.
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Abend. Es ist einfacher geworden. Ich meine den Entzug. Es ist leichter geworden zu verzichten. Ich hab mich heute zwar schon zweimal übergeben, aber es ist besser so. Lieber ein paar Mal am Tag brechen als mit Narben und Wunden verziert. Ich weiß, das ist nicht gut. bla bla bla. Das ist einfach meine Logik. Punkt. Ich hasse es. Ich hasse einfach alles. Es ist einfach, das zu schreiben. Aber es ist so unendlich schwer damit zu leben. Ich hasse es, wenn mich meine Freunde anschreiben. Ich hasse es aber auch, wenn sie es nicht tun. Ich hasse wie ich aussehe und wie ich mich verhalte. Ich hasse es, wenn mich jemand auf meine Wunden anspricht oder mir helfen will. Und ich hasse es, wenn es niemand tut. Ich hasse es wenige Aufmerksamkeit zu bekommen oder im Mittelpunkt zu stehen. Ich hasse, dass ich immer das falsche sage. Ich hasse es, wie ich anderen sage, dass sie durchhalten sollen & wie schön das Leben doch ist, aber selber Innerlich zusammenbreche. Ich hasse dieses Herzrasen. Dieses das immer kommt, bevor ich mich schneide. Es zeigt mir, wie süchtig ich bin. Dann merke ich wieder, was für ein Wrack ich doch bin. Ich hasse Menschen, die so tun als wüssten sie alles besser - als wüssten sie, wie dreckig es mir geht. Ich hasse mich dafür, dass ich alles hasse. Ich hasse meine Art. Ich hasse es, immer auf fröhlich zu tun. Immer zu lachen, Witze machen, so zu tun als hätte ich keine Sorgen. Als hätte ich mich nicht wieder geschnitten. Ich hasse Gespräche, bei denen ich zum Schluss einfach nur "Ja stimmt", "ok" oder "du hast Recht" schreibe. Ich schreibe das nur, um nicht mehr diskutieren zu müssen. Um mich nicht immer rechtfertigen zu müssen. Ich hasse es, wenn mein Gegenüber mir das auch noch glaubt. Ich hasse es, dass mich niemand versteht. Dass ich mich irgendwann umbringe & so viele Dinge noch nicht getan habe. Ich hasse meine Faulheit & dass ich alles besser wissen will. Meinen Stumpfsinn. Dass niemand mich versteht, wenn ich etwas sage. Dass alle mir glauben. Und mich im Stich lassen. Dass ich anderen nicht helfen kann. Dass ich zu feige bin, mir die Pulsadern aufzuschneiden. Dass ich mich gerne übergebe. Ich hasse mein Gesicht. Ich hasse es, Mitleid zu bekommen. Oder dass ich immer lache, wenn mich jemand "Ist mit dir wirklich alles okay?", "Wo sind diese Wundern her?" oder "Ich kann dir helfen" sagt. Ich hasse die Stimmen in meinem Kopf.
Schneide, schneide, schneide dich. Du willst es! oder
Komm schon, fette Sau. Steck dir den verdammten Finger in den Hals, dann bist du hübsch. Ich hasse meinen Minderwertigkeitskomplex.
Unterm Strich: Ich hasse mein Leben. & Ich hasse mich dafür, dass ich es hasse.
Ich merke, wie mein Herz anfängt, schneller zu schlagen. Keine Ahnung, ob ich es schaffe, stark zu bleiben. Ich brauche, brauche, brauche es. Es ist doch nicht so einfach. Krankes, krankes Mädchen. Mal sehen, was passiert. Schade, dass ich so bin. Tut mir leid!
Butterfly Project doesn't work.
I've killed so many butterflies.
♥, Pia.