Sonntag, 10. März 2013

Ich will mich umbringen. Das schreibt sich so einfach. Aber es ist nicht einfach. Sich zu erschießen, Überdosis nehmen, Zug, Brücke. Das alles geht schnell. Ja, das ist einfach. Aber einfach ist nicht mit dem Entschluss und dem Wissen zu leben. Wisst ihr, ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich habe einfach Angst davor, was passiert, wenn ich es nicht schaffe. Gehen wird das Szenario mal durch:
Ich versuche, mich umzubringen.
Jemand, wahrscheinlich jemand aus meiner Familie, findet mich.
Diese Person ist für ihr Leben gezeichnet.
Ich überlebe.
Ich bekomme Hilfe. Vielleicht in einer Klinik?
Ich verpasste Stoff aus der Schule, wenn ich im Krankenhaus bin.
Mein Bruder sieht mich anders an. Er passt jetzt immer damit auf, was er sagt. Er ist nicht mehr so locker. Er macht sich Vorwürfe.
Meine Mama wird damit nicht fertig werden.
Die Leute werden über mich tuscheln.
Ich bekomme Mitleid.
Über mich wird gelästert. "Was soll das denn? Emo! Die hat doch keine Probleme!"
Lehrer wollen mit mir reden.
Vielleicht muss ich eine Klasse wiederholen.
Meine Freunde werden niemals mit mir darüber sprechen. Ihnen ist das unangenehm.
Ich werde deswegen wieder anfangen, mich zu schneiden.
Meine Mama kaputt, Mein Bruder traurig, Ich in einer anderen Klasse & mit dem Wissen, dass ich meine Familie zerstört habe. Dann werde ich mich wahrscheinlich wieder umbringen. Und dann klappt es.

Also endet mein Leben in Selbstmord, egal was ich mache.
Selbstmord 1: Ich schaffe es beim ersten Versuch, meine Familie wird zwar schockierd sein, kommt aber darüber hinweg.
Selbstmord 2: Ich schaffe es nicht. Bla bla bla - siehe oben. Meine Familie macht sich noch mehr vorwürfe. "Wir haben es beim ersten Mal nicht verhindern können. Wir sind schrecklich".
Die größte Angst ist, dass sich meine Mutter oder mein Bruder nach meinem Tod umbringt. Ich traue es ihnen zu.
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if she cries at night and no one's there to see it, did it really happen?
♥, Pia.

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