Donnerstag, 28. Februar 2013

Im Durchschnitt bringt sich alle 40 Sekunden jemand um. Das bedeutet, dass gerade, jetzt, in diesem Augenblick, jemand weißt, dass er sterben wird. Jemand schneidet sich gerade die Pulsadern auf, wartet auf den nächsten Zug, ist schon benebelt von den Schlaftabletten oder steht auf einer Brücke. Und du kannst nichts daran ändern. Du weißt, es wird passieren. Und doch kannst du diese Person nicht stoppen. Denn du kennst sie nicht. Du weißt nicht, wie sie heißt und kennst auch ihre Geschichte nicht. Aber du kannst trotzdem helfen. Jetzt nicht gerade dieser Person, aber du kannst trotzdem Leben retten. Indem du einfach mal die Augen aufmachst.
"Das war die Katze", "Mir ist nur kalt", "Ich bin einfach nur müde". Hört genauer hin.
"Eigentlich ritze ich mich", "Ich verstecke meine Narben", "Ich will nicht mehr leben". Das versteckt sich manchmal hinter diesen Aussagen. Nicht immer, aber manchmal.
Aber was tun, wenn du bemerkst, dass sich das Mädchen aus deiner Klasse, mit dem du nie redest und mit dem du auch eigentlich nichts zutun hast, sich verletzt? Sprich sie an. Wenn ihr irgendwann mal allein seid. Nur ihr zwei. Sagt ihr, sie sei nicht allein und dass du immer ein Ohr für sie hast. Mach Mut. Ist dir das zu unangenehm, schreib sie an. Facebook, WhatsApp, whatever.



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Die Wahrheit über die Wahrheit:
Sie tut weh, deshalb lügen wir.

♥, Pia.

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